Theorie

Emergenztheorie oder
"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."

Ausgangspunkt ist das Ergebnis einer kreativen Leistung eines Menschen. Einerseits besteht die Möglichkeit dieses Ergebnis zu nutzen, zu verwerten usw., andererseits ist es möglich, dass das Ergebnis nicht zum Einsatz kommt; es wird weggeschmissen und vergessen. Die kreative Leistung wird als nutzlos, unbrauchbar und von niederer Qualität erachtet. Diese Bewertung ist jedoch rein subjektiver Natur.

Es stellt sich die Frage: Ist die Leistung tatsächlich von niederer Qualität oder nur von scheinbar niederer Qualität? Ist die Leistung tatsächlich nutzlos und unbrauchbar oder kann sie anderweitig genutzt werden?

Die Antwort lautet: Die Leistung stellt ein Datenfragment von scheinbar niederer Qualität dar, das in einem anderen kontext brauchbar und nützlich sein kann. Die Überführung in einen anderen Kontext geschieht durch Vernetzung mit anderen Fragmenten. Die endgültige Antwort ist, dass durch die Vernetzung "Dinge" von höher Qualität hervortreten können.(1)

Übertragen auf unser Projekt bedeutet dies, dass kreative Leistungen, die objektiv von scheinbar niederer Qualität sind, mit anderen kreativen Leistungen von scheinbar niederer Qualität vernetzt werden, um auf diese Weise eine kreative Leistung von höherer Qualität zu erhalten.

Problematisch erscheint dabei die Menge der kreativen Leistungen und die Art und Weise der Vernetzung. Unübersichtlichkeit, Unsicherheit und Konfusion sind vorprogrammiert. Die menschliche Aufnahmefähigkeit wird überfordert, die Optionsvielfalt steht in keinem Verhältnis zur Zeitressource. Die Daten zur Vernetzung müssen durch "sinnvolle Entlastungstechniken"(2) und nach "menschenförmigen Schemata"(2) aufbereitet werden.
Vor diesem Hintergrund wurde das nachfolgende Konzept "krea2" entwickelt.

   

 

 





 
 










1)
Emergenztheorie: Begriff ... wonach höhere Seins-stufen durch neu auftauchende Qualitäten aus niederen ent-stehen.(Duden/Fremd-
wörterlexikon/2001)





2)
Norbert Bolz/
Weltkommunikation/
München 2001, S.10 f