Konzept

"krea2"

Aus der Idee der Vernetzung von Müll-Daten-Fragmenten auf der Grundlage der Emergenztheorie sowie der Forderung von Norbert Bolz die herrschende und zunehmende Daten(müll)flut mittels "sinnvoller Entlastungstechniken" und nach "menschenförmigen Schemata" zu gestalten, wurde im Rahmen der Projekts "Media in Motion" das Format "krea2" zur Datenvernetzung entwickelt. Ziel des Projekt besteht darin, die User der Plattform "krea2" kognitiv zu entlasten sowie eine intuitive Vorgehensweise zu ermöglichen.

Die Plattform holt den Daten-Sperrmüll und den Daten-Recycling-Müll aus den Desktop-Mülltonnen der User ab. Die Plattform nimmt eine Kategorisierung und Parametrisierung der Müll-Fragmente vor. Beispielsweise werden bei Bild- und Grafikdateien neben den üblichen Meta-Informationen auch Informationen über abgebildete Farbwelten, Formen, Figuren, Muster, Texturen usw. ausgelesen.

Im Prototyp werden zwei Szenarien simuliert:
Das Szenario "Bild hochladen" ermöglicht dem User bereits von ihm erstellte Bild- bzw. Grafikdateien auf die Plattform hochzuladen und diese mit den "Müll-Fragmenten" zu vernetzen, um so zu neuen Ideen und Anregungen zu finden.
Das Szenario "Bild zeichnen"ermöglicht ihm, implizite Vorstellungen und Ideen, auf der Plattform zu skizzieren und anhand dieser vagen Umrisse ein Suchergebnis zu erhalten.
Die Plattform bietet bei beiden Szenarien zusätzlich die Möglichkeit "weiche" Suchkriterien zu definieren. So kann der User bestimmen, ob Form, Farbe, Kontrast und Helligkeit des Suchergebnisses genau mit dem hochgeladenen bzw. gezeichneten Bild übereinstimmen sollen, ob diese Kriterien nur ähnlich oder gar konträr sein sollen.


   

Das "hochgeladene" bzw. "gezeichnete Bild" und die "weichen" Suchkriterien werden mit der Müll-Datenbank abgeglichen und der User erhält eine Auswahl von wahlweise 4 oder 8 visuellen Suchergebnissen.

Entspricht ein Suchergebnis intuitiv den Vorstellungen des Users, so kann er es anklicken und das Auswahl-Bild wird in dem rechten Feld angezeigt. Die Positionierung des Auswahl-Bildes soll dem User einen genaueren Vergleich mit dem hochgeladenen bzw. gezeichneten Bild ermöglichen. Durch die Auswahl eines Bildes aus dem Suchergebnis wird das Suchergebnis entprechend dem ausgewählten Bild verfeinert. Der User "zoomt" sich immer tiefer in detaillierte Suchergebnis, ähnlich der "Kohnen-Maps". Der User hat in diesem Stadium drei Möglichkeiten: Er kann das ausgewählte Bild "downloaden", er kann ein neues Bild in der verfeinerten Suche auswählen oder er kann sich das vorherige Suchergebnis nochmals anzeigen lassen.


   

Abschließend ist festzuhalten, dass sich die Plattform "krea2" insbesondere für die Vernetzung von Grafik-, Bild- und Musikdateien eignet. Der nachfolgende Prototyp stellt die Vernetzung exemplarisch an Bildformaten dar.